Ziel erreicht, Platz vier gesichert
Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren sichert sich am letzten Spieltag der Hauptrunde den wichtigen vierten Platz. Das schafft die Mannschaft mit einem 3:2-Auswärtssieg gegen den Tabellendritten SVG Lüneburg. 25:20, 16:25, 25:13, 23:25, 15:11 lauten die Satzergebnisse in der LKH Arena in Lüneburg. Das wichtigste Ziel war schon mit der 2:1-Satzführung nach dem dritten Satz erreicht, die Düren den entscheidenden Punkt zum Sichern des vierten Platzes eingebracht hat.
Zwischenrunde der Top vier
Das Team von Trainer Rafał Murczkiewicz tritt somit in der Zwischenrunde der Top vier an und hat danach im Viertelfinale Heimvorteil. Die erste Aufgabe in der Zwischenrunde ist ein Auswärtsspiel beim Meister Berlin Recycling Volleys am kommenden Samstag.
„Ich bin sehr stolz auf das Team, dass es sich nach diesem schweren zweiten Satz so gut gefangen hat. Heute konnten wir nach den vielen Verletzungsproblemen der vergangenen Wochen und Monate endlich wieder zeigen, wie tief unsere Mannschaft besetzt ist. Alle Jungs, die eingewechselt worden sind, haben geholfen. Ein großes Kompliment an Eric Burggräf, der seine Sache ab Satz drei sehr stark gemacht hat“, sagte Murczkiewicz nach der Partie. „Unsere Abwehr heute war großartig“, fügte er hinzu.
„Heute konnten wir nach den vielen Verletzungsproblemen der vergangenen Wochen und Monate endlich wieder zeigen, wie tief unsere Mannschaft besetzt ist.“
Rafał Murczkiewicz
Düren dreht Satz eins
Zu Beginn dominiert der Block der SVG das Geschehen. Beim 7:5 für die Gastgeber haben die Dürener Angreifer im Block schon dreimal ihren Meister gefunden. Die SWD powervolleys halten mit kleinen Dingen dagegen, zwingen die SVG mit guter Abwehr zum Angriffsfehler beim 7:7 und übernehmen beim 14:13 mit einem Block von David Pettersson die Führung. Zum 15:13 ist Tobias Brand wiederholt in der Abwehr hellwach und ermöglicht Marcin Ernastowicz den Gegenangriff, den dieser vollstreckt. Danach bereitet Ivan Batanov den nächsten Gegenangriff mit einer starken Abwehr vor, wieder vollstreckt Ernastowicz zum 17:14. Sebastian Gevert, der die Hauptlast im Angriff bis hierher erfolgreich trägt, legt ein Ass zum 18:14 nach. Lüneburg rückt Düren nach einem Netzfehler der Gäste wieder mit 17:19 auf die Pelle, Kapitän Michael Andrei stellt per Block den Vier-Punkte-Abstand zum 22:18 wieder her und sorgt damit für die Vorentscheidung in Satz eins.
Lüneburg dreht auf
Lüneburg startet noch stärker als zuvor in den zweiten Satz. Der Ende des ersten Satzes eingewechselte Yann Böhme zerstört Dürens Spielaufbau mit einem starken Aufschlag nach dem anderen, unter anderem zwei Assen und vielen Situationen, aus denen Düren nicht mehr gut angreifen kann. 2:8 lautet der Spielstand, bevor der Gast endlich wieder punkten kann. Dann hat Lüneburg mit einem Netzroller im Aufschlag zum 11:4 noch Glück. Nachdem Böhme im Gegenangriff punktet und Van der Ent am SVG-Block scheitert, ist der Satz viel zu früh entschieden. Düren wird jetzt vorgeführt, liegt erschreckend deutlich 6:18 hinten.
Rhythmus wiedergefunden
Trotzdem ist das, was am Ende passiert, enorm wichtig für den weiteren Verlauf des Spiel. Denn die SWD powervolleys fangen sich. Zwar haben sie keine Chance mehr, den Durchgang enger zu gestalten. Aber sie spielen nach dem Abschuss zuvor wieder Volleyball, erarbeiten sich noch ein paar Punkte und finden einen Stück weit wieder ihren Rhythmus.
Murczkiewicz schenkt im Zuspiel dem zuvor eingewechselten Eric Burggräf weiter das Vertrauen. Das zahl sich aus. Langfristig, weil Burggräf am Ende zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt wird. Und sofort. Vor allem das Zusammenspiel mit Ernastowicz funktioniert zu Satzbeginn, auch aus schweren Situationen vor allem im Gegenangriff. Drei Mal punktet der Pole und bringt sein Team 5:2 in Führung.
Zum 9:5 legt er ein Ass nach, danach leistet sich die SVG einen einfachen Fehler, die SWD powervolleys sind fünf Punkte weg (10:5) und jetzt so richtig im Spiel. Vor allem in der Abwehr sind die Gäste an fast jedem Ball dran. Vorentscheidend ist der Punkt zum 17:11, den Düren mehrfach verteidigt und schließlich mit einem wichtigen Block von Michael Andrei einfährt. Danach geht es schnell. Dürens Abwehr bleibt stark, Gevert vollstreckt zum 18:11. 21:11 steht es nach zwei leichten Lüneburger Fehlern. Zum Schluss punktet Brand zweimal im Gegenangriff aus schweren Situationen und macht den Satz perfekt. Und damit Dürens Teilnahme in der Zwischenrunde der Top-Vier-Teams gebucht.
Tiebreak gewonnen
Danach entwickelt sich ein munteres Spiel um die Ehre. Zunächst mit Vorteilen für Lüneburg, das sich wieder fängt und in der Abwehr zur Stelle ist. Mehrfach punktet Jordan Ewert beeindruckend aus dem Hinterfeld und die Niedersachsen führen 12:9. Aber Düren schlägt, jetzt mit Erik Röhrs für Ernastowicz, zurück. Besagter Röhrs langt in der Satzmitte zweimal im Gegenangriff hin, Brand ebenso und Düren führt 20:19. Die Führung wechselt nach einem Dürener Angriffsfehler auf 22:23. Danach sichert die SVG ihren eigenen Angriff stark und punktet im zweiten Versuch zum 24:22. Den knappen Vorsprung bringen die Gastgeber durch.
Im Tiebreak führen die Gäste schnell 9:4 mit starken Röhrs-Aufschlägen. Aber die SVG schlägt in der stimmungsvollen LKH Arena zurück, verteidigt wieder stark und gleicht zum 10:10 aus. Danach punktet aber fast nur noch Düren mit einem Gegenangriff von Filip John zum 12:10, Röhrs legt zum 14:11 nach und ist im Block beim Matchball zum 15:11 zur Stelle.