Weltklasse zu Gast in Düren
Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren steht vor einer sehr besonderen Aufgabe. Das möglicherweise beste Team der Welt ist am Dienstag in der Arena Kreis Düren zu Gast. In der CEV Champions League Volley empfängt Düren ab 19 Uhr die Italiener von Sir Sicoma Monini Perugia. „Das ist das Spiel des Jahres“, sagt Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach.
Das vielleicht stärkste Team der Welt
Warum Perugia im Verdacht steht, das stärkste Team der Welt zu sein: Weil der Gegner aus Mittelitalien in der mutmaßlich stärksten Liga der Welt spielt, der Seria A. Da tritt Perugia übrigens mit einem anderen Namen an: Sir Safety Perugia Volley. Bisher haben die Italiener in dieser Saison jedes Spiel gewonnen hat, egal in welchem Wettbewerb. Alle Siege waren deutlich, kein Spiel ging über fünf Sätze. Der Grund: In einer Rangliste der besten zehn Spieler der Welt würden wohl zwei, möglicherweise sogar drei Spieler des Seria A-Spitzenreiters auftauchen. Die Erfolge der Namen sind beeindruckend. Wilfredo Leon ist gebürtiger Kubaner, Außenangreifer, 28 Jahre alt. Schon mit 14 Jahren machte er sein internationales Debüt bei der Olympia-Qualifikation 2008 in Düsseldorf. Deutschland gewann damals, hatte aber alle Hände voll mit ihm zu tun. Seit vielen Jahren ist Leon, der mittlerweile die polnische Staatsbürgerschaft hat, mit seiner beeindruckenden Athletik weltweit das Maß aller Dinge im Außengriff. Einen Konkurrenten hat er in seinem polnischen Landsmann Kamil Semeniuk. Der wurde in der vergangenen Saison zum besten Spieler der CEV Champions League Volley gekürt. Regie führt Simone Giannelli. Der Zuspieler ist der Kopf der italienischen Nationalmannschaft, mit der er im September Weltmeister wurde. So fiel auch die Wahl zum besten Spieler der Weltmeisterschaft auf Giannelli.
Von Punkt zu Punkt denken
„Sie vereinen außergewöhnlich viel Talent in einem Team, sagt Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz. „Gegen einen solchen Gegner anzutreten ist eine besondere Sache.“ Trotzdem verliert der Trainer nicht aus den Augen, dass auch Perugia ein Spiel ist wie jedes andere und dass es darum geht, seine Mannschaft so gut wie möglich vorzubereiten. „Wir müssen sehen, wie viele Spieler bei uns wieder fit werden“, deutet Murczkiewicz an, dass die SWD powervolleys aktuell zu kämpfen haben. Das wurde auch bei der deutlichen 0:3-Niederlage am Samstag in der Bundesliga in Friedrichshafen deutlich. In das Spielprotokoll wird Düren wieder alle 14 Spieler eintragen können. Jetzt geht es darum, alle Spieler, die zuletzt Probleme hatten oder aktuell mit Problemen kämpfen, wieder an die 100 Prozent Leistung heranzuführen. „Gegen Perugia muss es unser Ziel, gute Situationen zu schaffen, die uns Selbstvertrauen geben. Dass wir das können, haben wir immer wieder gezeigt.“ Sein Team müsse von Punkt zu Punkt denken und versuchen, die eigenen Stärken in das Spiel einzubringen. „Unser Team soll einfach Spaß haben. Denn dann sind wir am stärksten“, bringt der Trainer zum Ausdruck, worum es geht: den Spaß wiederzufinden.