Trennung von Trainer Matti Alatalo
Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren und Trainer Matti Alatalo haben ihre Zusammenarbeit beendet. Beide Seiten sind nach mehreren offenen Gesprächen zu dem Schluss gekommen, dass die Mannschaft ihr Potenzial bisher nicht hinreichend abgerufen hat. Jetzt soll ein Führungswechsel neue Impulse setzen. Der 28-jährige Finne Matti Alatalo hatte das Dürener Team im Sommer übernommen. Sein Engagement endet im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig.
Die Trainer-Aufgaben werden übergangsweise intern übernommen: Tomas Kocian-Falkenbach, der nach seinem Karriereende im Frühjahr eine von zwei Geschäftsführer-Positionen bekleidet, übernimmt ein zusätzliches Amt: Er bildet für den Rest der Saison ein Trainer-Gespann mit dem bisherigen Co-Trainer Björn-Arne Alber. Co- und Fitness-Trainer Bryan Fountain setzt seine Arbeit unabhängig von Alatalos Beurlaubung fort.
„Jeder Spieler gefordert“
„Das Verhältnis zwischen dem Team und dem Trainer war zunehmend belastet. Die Mannschaft ist aus unserer Sicht auch deshalb bisher hinter ihren Möglichkeiten geblieben. Unter den Spielern haben wir deshalb zunehmend Frust wahrgenommen“, sagt Goswin Caro, sportlicher Leiter der SWD powervolleys. „Deswegen wollen wir neue Impulse setzen. Jetzt ist eindeutig auch jeder einzelne Spieler selbst gefordert.“
„Für Matti tut es uns natürlich leid. Wir haben ein sehr ordentliches Verhältnis zu ihm, auch der gemeinsame Austausch in den letzten Wochen war immer offen, respektvoll und ergebnisorientiert“, sagt Benjamin Kaulen, Geschäftsführer der SWD powervolleys. „Die Entscheidung ist uns daher nicht leichtgefallen. Für uns als SWD powervolleys Düren ist aber entscheidend, dass die Mannschaft sich besser entwickelt. Die Möglichkeit dazu haben wir in der bisherigen Konstellation nicht mehr gesehen“, führt Benjamin Kaulen weiter aus. „Matti wünschen wir für seinen weiteren Weg nur das Beste.“
Potenzial abrufen
Die Suche nach einer langfristigen Lösung für den Trainerposten betreiben die Verantwortlichen ohne Hektik. „Für uns ist jetzt erstmal wichtig, dass der Spaß auf dem Spielfeld zurückkehrt, damit die Mannschaft ihr Potenzial abrufen kann. Unsere vielen positiven Veränderungen in der Organisation und rund um den Spieltag bringen uns am Ende nicht den erhofften Effekt, wenn das Team unter seinen Möglichkeiten bleibt“, schildert Tomas Kocian-Falkenbach.
Für Tomas Kocian-Falkenbach bedeutet die neue Aufgabe nicht, dass er in seiner Position als Geschäftsführer kürzertritt. „Wir konnten in den vergangenen Monaten hinter den Kulissen einige gute Prozesse in Gang bringen. Die werde ich natürlich weiter betreuen. Aber jetzt ist es genau so wichtig, dass wir alles daransetzen, dass die Mannschaft ihr Potenzial abruft. Was auf dem Spielfeld passiert, ist schließlich unser Hauptprodukt.“
Nächste Aufgabe: Bitterfeld-Wolfen am Mittwoch
Viel Zeit bleibt dem neuen Trainergespann nicht, um Einfluss zu nehmen. Denn schon am Mittwoch ab 19 Uhr wartet die nächste wichtige Pflichtaufgabe mit dem Heimspiel gegen den VC Bitterfeld-Wolfen. „Sie spielen stark und sind bisher der beste Aufsteiger. Da wartet eine große Herausforderung auf uns“, sagt Tomas Kocian-Falkenbach, der aber betont, dass der Fokus aktuell auf dem eigenen Team und hier insbesondere auf der Suche nach Spaß und Selbstvertrauen liegt.