Ohne Trainer, ohne Kapitän, ohne Probleme
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In der Abwehr sehr präsent: Dürens Libero Lennart Bevers. Foto: Duda/powervolleys
In der Volleyball Bundesliga fahren die SWD powervolleys Düren den dritten Sieg in Folge ein. Mit 3:0 (25:15, 25:18, 25:20) gewinnt Düren auswärts beim VC Bitterfeld-Wolfen. Vorläufig springt das Team auf Platz sechs der Tabelle. Ob das Bestand hat, hängt vom Spiel Freiburg gegen Herrsching am Sonntag ab.
Knight, Huetz und Bevers stark
Die Gäste waren ohne die erkrankten Christophe Achten und Michael Andrei nach Sachsen-Anhalt gereist. Trainer und Kapitän laborieren an einer Grippe. Robin Baghdady war nach überstandener Krankheit wieder dabei, konnte aber komplett geschont werden. Besonders haben François Huetz und Alexander Knight dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt: Der erste mit 75 Prozent erfolgreichen Angriffen und fünf Blockpunkte, der zweite sogar mit der für einen Außenangreifer ungewöhnlichen Quote von 80 Prozent. Lob hatte Co-Trainer Björn-Arne Alber auch für Libero Lennart Bevers parat, der sich erneut mit Shohei Nose abgewechselt hat. „Beide verstehen sich gut und helfen sich. Sho kann sich mehr auf die Annahme konzentrieren und Lennart ist in der Abwehr immer heiß“, fasste Björn-Arne Alber zusammen.
Solide Leistung
Viel zu kritisieren gab es am Dürener Spiel aus seiner Sicht nicht. „Wir haben das konsequent durchgezogen. Da waren im zweiten und dritten Satz mal kurze Phasen dabei, in denen wir ein bisschen nachlässig waren. Aber ansonsten war das eine solide Leistung“, sagte der Co-Trainer.
Starker Start
Der Start in Satz eins ist optimal: Imanol Salazar richtet mit seinen taktischen Aufschlägen so viel Chaos im Spielaufbau der Gastgeber an, dass Düren schnell auf 6:1 davonziehen können. Zwar kann Bitterfeld-Wolfen noch einmal auf 7:10 verkürzen. Dann sorgt François Huetz früh für klare Verhältnisse. Zwei Blockpunkte und ein sehenswerter Gegenangriff nach langem Ballwechsel bringen Düren mit 17:9 in Führung. In Summe hat das Team aus Sachsen-Anhalt in dieser Phase vor allem mit den taktischen Aufschlägen der SWD powervolleys zu viele Probleme. Ein Annahmefehler der Gastgeber beendet den Satz mit 25:15.
Satz zwei beginnt ausgeglichener, weil Düren im Gegenangriff nicht konsequent genug ist. 8:8 heißt es, dann aber wackeln die Gastgeber erneut, diesmal mit zwei Angriffsfehlern. 11:8 steht es jetzt, anschließend kassieren die Gäste einen Block und sind sich danach in der Abwehr nicht einig, sodass das Heimteam auf 11:12 verkürzt. Dann ist Mathew Neaves im Gegenangriff zum 14:11 konsequent. Weiter absetzen können sich die Gäste aber nicht, weil der Aufschlag weniger effektiv ist als in Satz eins. Zum 19:15 vollstreckt Imanol Salazar einen Gegenangriff, danach verzieht Bitterfeld-Wolf gegen eine defensiv gut aufgestellte Dürener Mannschaft im Angriff: 20:15. Für den Rest des Satzes reicht Düren ein Fehlervermeidungsspiel auf solidem Niveau.
Spannung ist kurzzeitig weg
François Huetz sorgt früh im dritten Satz für die ersten Ausrufezeichen. Zweimal blockt er direkt, einmal ermöglicht er mit seinen Blockhänden die Chance zum Gegenangriff, die Alexander Knight mit einem krachenden Angriff zum 6:1 verwertet. Jetzt gelingt es den Gastgebern erstmals, Druck mit dem Aufschlag aufzubauen und Düren in Verlegenheit zu bringen. Ein schöner Block der BiWos bedeutet das 5:7, kurz darauf ist Düren bei einem Netzroller-Aufschlag chancenlos, die Gastgeber verkürzen auf 8:9 und blocken dann zum 10:10. Bei den Gästen ist die Spannung weg, Björn-Arne Alber reagiert mit einer Auszeit und ermahnt seine Spieler, dass Gewinnen kein Selbstläufer ist. Das wirkt, Lennart Bever kratzt einen Ball in der Abwehr vom Boden, Alexander Knight nutzt die anschließende Angriffschance geschickt. Kurz danach erzwingt Düren einen Angriffsfehler des Gegners zum 16:13. Matthew Neaves blockt zum 19:15. Den letzten Angriff des Abends setzen die Gastgeber ins Aus zum 25:20 und damit zum 3:0 für die SWD powervolleys.