Mehr als nur ein Testspiel
In einem Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison in der Volleyball Bundesliga treffen am Mittwoch, 15. September, ab 18.30 Uhr die SWD powervolleys Düren und die United Volleys Frankfurt aufeinander. Der Test ist öffentlich und damit die erste Partie seit fast einem Jahr, die die SWD powervolleys in Düren vor Zuschauern bestreiten. „Trotzdem ist das für uns nur ein Testspiel. Aber eins unter sehr besonderen Bedingungen“, sagt Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz. „Denn die Idee hinter diesem Spiel ist so viel mehr als nur ein Testspiel. Für uns ist es ein Anliegen, den Menschen, die von der Flut im Juli betroffen sind, ein bisschen helfen zu können“, sagt Murczkiewicz.
Hilfe für die Flutopfer
Die Eintrittsgelder (zehn Euro pro Ticket, Verkauf nur an der Abendkasse) und die Einnahmen aus einer zusätzlichen Spendensammlung gehen komplett an das Hilfswerk ‚Menschen helfen Menschen‘ des Medienhauses Aachen, das ein Spendenkonto für die Flutopfer eingerichtet hat. Die Kasse an der Arena Kreis Düren öffnet um 17 Uhr. Der Besuch des Spiels ist unter Beachtung der 3G-Regel möglich. Es gelten die Vorschriften der aktuellen Coronaschutzverordnung NRW.
Für Murczkiewicz und sein Team ist es der fünfte Test innerhalb von zehn Tagen. Nach dem Sieg über den niederländischen Meister Apeldoorn bezwang Düren zu Hause auch das belgische Team aus Aalst 4:0 nach Sätzen. Am Wochenende spielten die SWD powervolleys bei einem Kurz-Turnier in Aalst und unterlagen den Gastgebern und Gent in zwei verkürzten Spielen in Folge jeweils 1:2, wobei die Sätze allesamt eng waren. „In Aalst hat man deutlich gemerkt, dass die Mannschaft müde war“, sagte der Trainer. Die Belastung im Training sei noch einmal deutlich höher gewesen in den vergangenen Tagen. „Das ist die Phase, in der wir physisch noch einmal einen Reiz setzen. Da ist es die logische Konsequenz, dass die Beine schwer sind.“
Positive Erkenntnisse
Murczkiewicz hat trotzdem wichtige, positive Erkenntnisse gezogen aus dem Wochenende. „Wir haben gesehen, wie das Team damit umgeht, wenn Dinge nicht klappen wie erhofft. Dieses Verhalten stimmt mich positiv.“ Genauere Ausführungen über die offenbarten Stärken und Schwächen machte der Trainer nicht. „Wir werden weiter daran arbeiten.“ Beispielsweise im Spiel gegen Frankfurt, einen Gegner, der sich im Vergleich zur Vorsaison weitgehend neu aufgestellt hat. Neue Zuspieler und neue Außenangreifer finden sich im Team der Hessen. „Die Namen klingen vielversprechend“, sagt Murczkiewicz.
Rückkehr der Fans
Das Testspiel mit Zuschauern ist auch ein Test auf anderer Ebene; nämlich eine Art Wiedergewöhnung an Zuschauer auf der Tribüne. Nach einer Saison vor leeren Rängen haben beide Teams die Möglichkeit, sich wieder an den ursprünglichen Sinn des Spiels zu gewöhnen – nämlich das Unterhalten der Menschen in der Halle. „Bei unserem Halbfinale in Berlin in der vergangenen Saison waren ja bei einem Versuch 800 Zuschauer zugelassen. Das war für beide Teams etwas, an dass sie sich gewöhnen mussten. Natürlich ist das ein positiver Umstand, dass die Zuschauer wieder dabei sein können. Wir haben unsere Fans sehr vermisst. Aber trotzdem ist es eine veränderte Situation, mit der wir umgehen müssen. Wie ein Schauspieler, der lange vor einem leeren Theater gespielt hat und jetzt wieder vor Publikum.“