Extrem bittere Niederlage gegen die Grizzlys
In der Volleyball Bundesliga verlieren die SWD powervolleys Düren ihr Auswärtsspiel bei den Helios Grizzlys Giesen mit 1:3. 25:23, 23:25, 37:39, 19:25 lauten die Satzergebnisse einer Partie, in der Düren sehr unglücklich im dritten Satz die Chance auf mehr liegen lässt. Düren bleibt in der Tabelle Sechster, verliert aber an Boden auf die Teams davor.
„Diese Niederlage ist extrem bitter für uns. Wir hätten 3:0 gewinnen können, wenn wir unsere Chancen im Gegenangriff besser genutzt hätten. Wir haben bis dahin so viele Sachen gut gemacht. Aber der letzte Ball hat zu oft gefehlt“, fasste Trainer Tomas Kocian-Falkenbach die Partie zusammen. „Trotzdem habe ich eine Steigerung gesehen und Dinge, auf die wir aufbauen können.“
Jetzt zählt die Trainingsarbeit
Die Mannschaft hat jetzt erstmals wieder seit vielen Wochen mit hoher Spielbelastung die Möglichkeit, im Training an Details zu arbeiten. Denn der Rest des Monats sieht nur noch eine Partie pro Woche vor. „Uns fehlen gerade Kleinigkeiten. An denen werden wir jetzt arbeiten und besser werden“, kündigte Kapitän Michael Andrei an. „Wir kommen stärker zurück.“
Die ersten Nadelstiche in der Partie gegen die Grizzlys setzt Düren: Dimitrios Mouchlias verwandelt einen Gegenangriff zum 9:8, Luuc van der Ent legt einen Block zum 10:8 nach. Giesen kann zum 14:14 mit einem gefühlvollen Gegenangriff kontern. Kurz danach spielen beide Teams eine lange, chaotische Rallye, die Giesen mit einem kontrollierten Gegenangriff zum 16:15 für sich entscheiden kann. Doch Düren gleicht sofort aus, weil Giesen eine Rote Karte kassiert. Davon profitieren die Gäste aber nicht, die in einem Duell auf gutem Niveau mehr Aufschlagfehler produzieren. Giesen dagegen ist hier druckvoll, erarbeitet sich so den Gegenangriff zum 20:18. Petr Spulak gleicht mit einem Block zum 20:20 aus. Und dann hat Düren im Satzfinale die Nase vorne, weil Zuspieler Léo Meyer verteidigt und Mouchlias so den Gegenangriff ermöglicht, den dieser zum 23:22 nutzt. Danach trifft Marcin Ernastowicz seinen Aufschlag satt, Düren hat die Chance zum nächsten Punktball, die erneut Mouchlias zum 24:22 verwertet. Der Satz endet 25:23.
Ein offener Schlagabtausch
Die Partie geht auf hohem Niveau weiter mit wechselnden Führungen. Düren hat Pech. Das Team ist in der Abwehr an vielen Bällen dran, kann aber noch nicht konstant genug davon profitieren. Giesen führt glücklich 9:8 nach einem Netzroller und bleibt vorne, weil Düren zwar besser verteidigt, sich aber unglücklich nicht belohnen kann. Das wird bestraft, weil Giesen trotz mäßigem Aufschlag zweimal zum 14:11 blockt und sich erstmals absetzen kann. Jetzt reißt der Faden bei Düren und Giesen ist wieder im Gegenangriff zum 15:11 erfolgreich. Was die Grizzlys können, schaffen auch die SWD powervolleys: Zwei spektakuläre Blocks von Spulak und Ernastowicz bedeuten den 16:17-Anschluss. 18:18 steht es nach einem druckvollen Ernastowicz-Aufschlag, den Giesen nur mit einem Fehlangriff beantworten kann. Die Grizzlys kontern mit einem Gegenangriff über die Mitte zum 21:19. Der Schlagabtausch bleibt intensiv, aber Düren schafft es nicht mehr, energischen Grizzlys einen Punktball abzuringen. So endet der Durchgang 23:25.
Ein Satz wird zum epischen Duell
Der Start in Satz drei missrät, weil Giesen zweimal verteidigt und zweimal erfolgreich ist. Düren läuft von Anfang an drei Punkten Rückstand hinterher. Der wächst auf 3:7, weil im Spielaufbau zu viele Aktionen nicht präzise genug sind. Im Block kann Spulak auf 6:8 verkürzen, Mouchlias tut es ihm zum 8:9 gleich. Zum 13:13 verzieht Giesen, zum 14:13 prügelt Ernastowicz den Ball aus schwerer Situation ins Feld. Auch jetzt berührt Düren wieder mehr Bälle in der Abwehr, kassiert aber trotzdem zwei Giesener Blockpunkte zum 15:17. Ein Angriffsfehler führt zum 15:18. Spulak bringt Düren mit einem Ass auf 18:19 heran. Trotz Dürener Chance zum Ausgleich hält Giesen jetzt den Abstand von zwei Punkten. Bis der eigens dafür eingewechselte Sebastian Gevert mit dem Aufschlag zum 22:22 punktet und danach die Grizzlys so stört, dass sie nur einen Fehler produzieren. In den nächsten vier Bällen hat Düren dreimal die Chance, den Satz zuzumachen und schafft es jedes Mal nicht. Stattdessen hat Giesen überglücklich nach einem Dürener Netzfehler beim 26:25 erstmals Satzball. Kurz danach trifft Giesen das Feld knapp nicht, Düren führt 28:27. Der Satz kippt trotzdem wieder, Giesens Goldrin serviert ein Ass. Und dann führt Düren wieder, weil Giesen verzieht. Aber erneut verspielt das Team eine große Chance zum Satzgewinn. Das Muster wiederholt sich bei hoher Dramatik mehrfach, beide Teams haben dem Gegner am Abgrund, vor allem Düren schafft es aber mehrfach nicht, den Grizzlys den letzten Stoß zu versetzen. 15 Minuten lang geht das Spiel so hin und her. Und dann ist das Drama vorbei, weil wieder Goldrin zweimal stark aufschlägt und Giesen mit 39:37 jubeln lässt. Die Gäste sacken in sich zusammen, wohlwissend, dass sie viele Chancen hatten, die Aufholjagd und ihr gutes Spiel mit dem Satzgewinn zu belohnen.
Düren kommt diesmal nicht mhr zurück
Für Düren geht es bitter weiter. Giesen verteidigt jetzt alles und macht die Punkte im Gegenangriff. Erneut sind die Gäste schnell mit drei Punkten hinten beim 2:5. Die SWD powervolleys wirken jetzt getroffen, wieder steht es schnell 3:7. Andrei blockt zum 5:7, Giesen verschlägt zweimal in Folge zum 8:8. Düren unterläuft ein Linienfehler zum 8:10, danach stimmt der Spielaufbau nicht zu 100 Prozent und Giesen ist schon wieder auf 13:9 enteilt. Düren blockt zum 11:13. Aber die Grizzlys bleibe vorne, vor allem weil Düren schon während der ganzen Partie kein Mittel gegen die Schnellangriffe von Noah Baxpöhler findet. Der Spielaufbau der SWD powervolleys funktioniert jetzt gar nicht mehr, Giesen sagt Danke zum 17:13 und gewinnt anschließend das Drückduell am Netz zum 18:13. Das ist die Vorentscheidung. Jetzt wird Düren abgeschossen, weil bei den Grizzlys alles läuft, bei den SWD powervolleys dagegen nichts mehr. Eine Aufschlagserie von Ernastowicz ist nur noch Ergebniskorrektur.