Düren steht im Pokalfinale
Die SWD powervolleys Düren stehen im Pokalfinale. Im Halbfinale haben sie den deutschen Volleyball-Rekordmeister und Rekord-Pokalsieger VfB Friedrichshafen mit 3:0 geschlagen. 25:19, 25:22, 25:22 lauteten die Satzergebnisse in der Arena Kreis Düren. Am 26. Februar trifft Düren im Pokalfinale in der Mannheimer SAP-Arena auf den deutschen Meister Berlin Recycling Volleys.
Der Traum vom Titel
„Es ist der große Traum dieser Mannschaft, einen Titel zu gewinnen. Jetzt ist es noch ein Spiel“, sagte Kapitän Michael Andrei, noch außer Atem nach der langen Jubelorgie. Trainer Rafał Murczkiewicz sprach von der enormen Energie, die schon im Morgen-Training zu spüren gewesen sei. „Wir sind wegen unserer Personalprobleme in einer schwierigen Phase. Aber heute habe ich von Anfang an gespürt, dass wir voll da sind. Unsere Annahme war heute unzerstörbar. Da konnte Friedrichshafen aufschlagen, wie es wollte.“ Das Dürener Energielevel war für Friedrichshafen zu viel. „Wir haben ohne Energie gespielt und waren zu keinem Moment im Spiel“, sagte VfB-Coach Mark Lebedew.
Dürens Energie
Von der Müdigkeit der vergangenen Wochen war bei den SWD powervolleys von Anfang an nichts zu spüren. Im Aufschlag war Düren den Gästen überlegen. Sei es mit starken Sprungaufschlägen von Sebastian Gevert und Marcin Ernastowicz oder mit den taktischen Aufschlägen von Luuc Van der Ent – mit allem hatte der VfB Probleme. So gelang es Düren, den Angriffsschwung der Häfler zu bremsen und viele Bälle in der Abwehr zu verteidigen. Die Gastgeber führten schnell 6:2. Der Abstand hielt, weil Düren im Angriff stabil blieb. Tobias Brand verwertete einen von Tomas Kocian-Falkenbach sehenswert verteidigten Ball spektakulär mit dem zweiten Kontakt zum 15:11. 22:16 hieß es nach einem Ernastowicz-Ass und dem nächsten Blockpunkt von Kapitän Michael Andrei. Der Satz war sicher.
Brand vollstreckt am Ende
Der Start in Durchgang zwei missriet aus Dürener Sicht: Der VfB blockte stark, führte schnell 4:0. Lange über die Führung freuen konnten sich die Häfler nicht, zwei Fehlangriffe brachten Düren auf Schlagdistanz. Dann hatte Libero Ivan Batanov ein seltenes Vergnügen. Er kratzte einen Ball in der Abwehr. Anschließend flog das Spielgerät an Freund und Gegner vorbei und landete hinten im Feld der Gäste. Düren feierte den Ausgleich beim 7:7. Zwei Angriffsfehler der Gäste später war der Satz gedreht, Düren führte 10:8 und marschierte. Beispielsweise mit Geverts Aufschlägen, der zwei Gegenangriffe vorbereitete, die er selbst und Brand zum 14:10 verwerteten. Zum 18:13 hämmerte Andrei einen weiteren Gegenangriff ins Feld. Düren schien zu enteilen, VfB-Angreifer Michal Superlak hatte mit zwei starken Aufschlägen etwas dagegen und brachte sein Team noch einmal auf 21:23 heran. Zu spät, denn Tobias Brand zerstörte die Hoffnung der Häfler auf eine Rückkehr im zweiten Satz mit einem starken Angriff.
Ernastowicz und Gevert übernehmen
Der Verlauf in Satz drei war ähnlich, die Gäste führten, Düren überholte. Den Ausschlag gab eine starke Gevert-Aufschlagserie. So ging Düren 11:8 in Führung und zog auf 15:8 davon. Dreimal punktete Gevert direkt von der Aufschlaglinie, Van der Ent legte einen Block nach, der VfB verzog im Angriff, Düren war auf 17:11 weg. Aber die Gäste kämpften sich zurück, bis auf 22:23, wieder mit Superlaks Aufschlag. Es reichte nicht für mehr, weil vor allem der später von den Zuschauern des Bouncehouses zum wertvollsten Spieler gewählte Ernastowicz im Angriff jeden noch so schweren Ball im Angriff verwertete. Am Ende löste Tomas Kocian-Falkenbach die Dürener Jubelorgie aus, weil er einen verunglückten VfB-Ball ins Feld stopfte.