Dritter Tiebreak-Sieg in Folge
Drittes Heimspiel innerhalb von sechs Tagen, dritter Fünf-Satz-Sieg in Folge: Die SWD powervolleys Düren gewinnen am Dienstagabend gegen den TSV Haching München mit 3:2. 25:23, 29:31, 22:25, 25:16 und 15:10 lauteten die Satzergebnisse einer Partie, in der die Gastgeber erst mit dem Rücken zur Wand zu ihrem Niveau fanden. Fünf Sätze lang hatte Düren dabei mitunter große Probleme mit dem jungen Team aus Bayern, das immer frech und mutig spielte. Das vorher gesteckte Ziel, einen Krimi zu verhindern, hat Düren erneut nicht erreicht.
Hachings erster Punkt
Und trotzdem gilt erneut: Rückstände sind für die Mannschaft von Rafał Murczkiewicz niemals ein Grund zur Resignation. Zusammenhalt und ein unbändiger Wille sind die Tugendenden der SWD powervolleys. Die waren auch nötig, weil Düren unerwartet große Probleme mit aufopferungsvoll kämpfenden Hachingern hatten, die fünf Sätze lang ein unangenehmer Gegner waren und die Aussage von Dürens Routinier Björn Andrae vor dem Saisonstart bestätigten: „Es gibt keine leichten Gegner.“ Der Lohn für die Gäste: der erste Punkt für die Bayern in der noch jungen Saison.
Geverts Serie
Lange Zeit sah es so aus, als würde der TSV Haching München den ersten Satz deutlich und schnell für sich entscheiden. Auch Dank einer souveränen Leistung des Ex-Dürener Diagonalangreifers Philipp Schumann gingen die Bayern schnell in Führung und konnten diese phasenweise sogar auf sechs Punkte ausbauen. Aber dann ging Dürens Diagonalangreifer Sebastian Gevert, der schon gegen Herrsching am Sonntag ein herausragendes Spiel gemacht hatte, zum Aufschlag und legte eine tolle Serie hin. Düren machte zehn Punkte in Folge und ging mit 24:20 in Führung. Den ersten Satz ließen die Gastgeber sich nicht mehr nehmen, 25:23 lautete das Ergebnis.
Mutiger Gegner
Wer dachte, dass Düren nach dem Warnschuss in Satz eins jetzt zwei Gänge hochschalten und die Gäste hinter sich lassen würde, der sah sich getäuscht. Denn auch der zweite Satz war geprägt von langen, spannenden Ballwechseln, bei denen sich beide Teams nichts schenkten, sondern sich ein Duell auf Augenhöhe mit einem offenen Schlagabtausch lieferten. Am Ende hatte der TSV Haching München das nötige Quäntchen Glück und holte den Durchgang mit 31:29, weil das junge Team von Trainer Bogdan Tanase immer mutig blieb.
Durchgang drei war in gewisser Hinsicht eine Blaupause des ersten Satzes – nur mit dem besseren Ende für den TSV München Haching. Wieder gingen die Bayern in Führung, wieder glichen die SWD powervolleys einen größeren Rückstand aus. Diesmal ließen sich die Gäste davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Eher das Gegenteil war der Fall: Bei den Bayern funktionierte plötzlich (fast) alles, Düren passierten eine Reihe von Fehlern. Trotzdem blieb es lange Zeit knapp: Erst beim 20:18 ging Haching etwas deutlicher in Führung. Am Ende ging der Satz verdient mit 25:22 an die Münchener.
Lautstarker Kapitän
Jetzt, mit dem Rücken zur Wand, fand Düren den Vorwärtsgang. Im vierten Satz dominierte das Team von Rafał Murczkiewicz deutlich. Besonders Außenangreifer Tobias Brand punktete oft. Den Zehn-Punkte-Vorsprung ließen sich die Rurstädter nicht nehmen. Kapitän Michael Andrei, der sein Team lautstark antrieb, verwandelte den ersten Satzball zum 25:16.
Auch im dritten Tiebreak im dritten Spiel der noch jungen Saison war das Spiel spannender als jeder Krimi. Aber spätestens als Sebastian Gevert mit einem Ass das 9:5 besorgte, war klar, dass Düren sich den dritten Sieg im dritten Spiel nicht würde nehmen lassen. Am Ende war es Björn Andrae, der den ersten Matchball zum 15:10 verwandelte.