Den Faden verloren

Marcin Ernastowicz beim Versuch den Ball zu retten. Foto: Justus Stegemann

In der Volleyball Bundesliga müssen die SWD powervolleys Düren zittern. Sie verlieren das letzte Spiel der Zwischenrunde auswärts bei der SVG Lüneburg mit 1:3. 25:23, 19:25, 19:25, 15:25 lauteten die Satzergebnisse in der ausverkaufen LKH-Arena. Bis Sonntag rutschen sie von Platz zwei auf Rang drei ab und müssen jetzt darauf hoffen, dass der VfB Friedrichshafen nicht gegen die Berlin Recycling Volleys gewinnen. Denn dann stünde am Ende der Zwischenrunde nur auf Platz vier.

Zu viele Fehler, starke Lüneburger

Zwei Dinge waren ausschlaggebend: Zum einen war die Fehlerquote auf Seiten der SWD powervolleys Düren in der ausverkauften LKH-Arena deutlich zu hoch. Dazu kam eine überragende Leistung der SVG Lüneburg in der Abwehr, die die Gastgeber sehr oft in die Lage versetzte, zum Gegenangriff auszuholen und diesen erfolgreich abzuschließen. Ab Satz drei dominierte die SVG die Partie, während Düren nicht mehr zurückkommen konnte. „Das muss man einfach anerkennen: Lüneburg hat uns mit seiner starken Block- und Feldabwehr zu Fehlern gezwungen. Wir wollten die Punkte zu sehr erzwingen, haben dabei aber zu viele Fehler gemacht“, sagte Trainer Björn-Arne Alber nach der Partie. Sorgen bereiteten ihm die Fehler nicht, denn die „Ideen, die wir hatten, waren nicht verkehrt. Aber unser Gegner heute war besser.“

Große Sorgen

Größer sind die Sorgen mit Blick auf die Verletzten-Situation, die sich noch einmal verschärft hat. Kapitän Michael Andrei verletzte sich im letzten Training vor der Partie. Eine exakte Diagnose steht noch aus. Im Viertelfinale müssen die SWD powervolleys damit nicht nur auf ihren wichtigen Angreifer Erik Röhrs verzichten, sondern möglicherweise auch auf Leitwolf Andrei. Wer der Gegner im Viertelfinale wird, entscheidet sich am Sonntag. Als Tabellendritter träfe Düren am kommenden Wochenende auf die Helios Grizzlys Giesen (Platz sechs), als Vierter auf auf den Fünften WWK Volleys Herrsching.

Fehlentscheidungen

In dem Moment, in dem die Partie in Lüneburg im zweiten Satz kippte, hatte das Schiedsgericht großen Einfluss mit zwei klaren Fehlentscheidungen gegen Düren in Folge. Es folgte eine rote Karte gegen wild, aber zurecht protestierende Dürener und die SVG Lüneburg war auf 14:10 weg und ließ sich die Butter von da ab nicht mehr vom Brot nehmen. Düren trug zum Lüneburger Vorsprung in der Folge noch mit Eigenfehlern bei. „Ich will diese Entscheidungen nicht kommentieren. Wir verlieren in diesem Moment unseren Fokus, Lüneburg ist dagegen noch stärker geworden“, sagte Alber.
Zuvor war es der Mannschaft im ersten Satz gelungen, einen Fünf-Punkte-Rückstand in Satz eins noch zu drehen. Da gelang es den SWD powervolleys, die Eigenfehler abzustellen und ihrerseits in der Abwehr so stark zu verteidigen, dass sie von 12:17 bei 20:20 zurückkamen und am Ende verdient 25:23 gewinnen konnten. Danach blieb die Partie ausgeglichen mit wechselnden Führungen, bis zu besagtem Zeitpunkt im zweiten Satz.