Blair Bann bleibt in Düren
Zum Abschluss der Planungen für die neue Saison sorgt Düren noch einmal für einen Kracher: Abwehrchef Blair Bann bleibt bei den SWD powervolleys in der Volleyball Bundesliga. Der kanadische Libero geht damit in seine siebte Saison im Dürener Trikot. „Nicht viele Teams in der Bundesliga können sagen, dass sie einen Olympia-Teilnehmer in ihren Reihen haben“, sagt Dürens sportlicher Leiter Goswin Caro. Bann ist mit der kanadischen Auswahl nach 2016 auch für die Spiele 2021 qualifiziert. Er ist der 13. und letzte Spieler, den die SWD powervolleys für die Saison 2020/21 unter Vertrag nehmen.
Zehn Spieler kehren zurück
„Das ist vielleicht sogar ein Rekord in der Bundesliga“, mutmaßt Bann. Mit dem 32-Jährigen bietet Düren zehn Spieler im neuen Kader auf, die auch schon dem Team der vergangenen Saison angehört haben. „Das ist eine gute Sache. Deswegen haben wir einen Vorteil“, spricht Bann von einem eingespielten Team. Vor allem in der außergewöhnlichen Corona-Phase könne das viel wert sein. Schließlich war die Pause nach dem vorzeitigen Aus der Saison noch nie so lange. „In meiner Zeit als Profi habe ich noch nie eine so lange Zeit ohne Ball gehabt. Ich bin froh, wenn wir wieder anfangen können“, sagt Bann, der unterdessen ein strenges Fitnessprogramm in Düren absolviert hat, zusammen mit einigen anderen Spieler der SWD powervolleys.
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Die Umstände, dass der Weltklasse-Abwehrchef weiter in Düren bleibt, sind einigermaßen ungewöhnlich. In der vergangenen Saison kehrte er zurück, um auszuhelfen, weil das deutsche Talent Ivan Batanov verletzt war. Dürens Planung: Nach der Saison mit Batanov alleine weitermachen. Dass sich die Chance bieten könnte, einen Mann von internationalem Format wie Bann zu halten, schien lange unwahrscheinlich. „Meine Priorität war aber immer Düren“, beschreibt Bann. Angebote hatte er, alle waren besser dotiert als das aus Düren. „Es ging nicht um das Geld“, sagt er. Von Düren wisse er, dass er ein optimales Umfeld vorfindet, um auf höchstem Niveau zu spielen. Die Tatsache, dass seine langjährige Partnerin in Düren lebt, habe ebenfalls mit der Entscheidung zu tun. „Aber alleine schon aus Volleyball-Gründen war es für mich wichtig, zu bleiben.“
Blair Bann, die emotionale Dauer-Batterie
Also wartete Bann, ob die SWD powervolleys ihm ein Angebot machen. „Da ist er bewusst ein Risiko eingegangen. Denn es hätte auch sein können, dass das nicht klappt“, schildert Gesellschafter Erich Peterhoff. Mitte Juli gab es wichtige Zusagen von Sponsoren, die es möglich machten, Bann ein Angebot zu reduzierten Konditionen zu machen. Der kanadische Olympia-Starter hat zugesagt. „Als Trainer bin ich darüber sehr glücklich, weiter mit einem solchen Mann arbeiten zu können“, sagt Chef-Coach Stefan Falter. „Blair ist eine emotionale Dauer-Batterie. Er strebt Perfektion an und fordert dieses Streben auch von seinen Mitspielern ein.“
So kommt es, dass die SWD powervolleys trotz der Ungewissheiten wegen Corona in der komfortablen Situation sind, einen Kader mit 13 Spielern aufbieten zu können. „Von einer Luxussituation will ich nicht sprechen. Viele Teams haben heute zwei Liberos, Spitzenmannschaften sowieso“, erklärt Goswin Caro. „Wir haben mit Ivan Batanov einen sehr talentierten jungen Abwehrchef, der gerne bereit ist, noch mehr von Blair zu lernen. Das ist eine gute Situation für die beiden und das ganze Team.“