Björn Andrae bleibt

Einer der großen Namen des deutschen Volleyballs steht auch in der kommenden Saison auf der Teamliste der SWD powervolleys Düren: Björn Andrae hat seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert. Der Außenangreifer, der in wenigen Wochen 40 Jahre alt wird, geht damit in seine 22. Saison als Profi. In Düren ist es die vierte. „Wir haben eine so geile Truppe zusammen – das macht mir einfach noch zu viel Spaß“, sagt Björn Andrae.

Vorbild für junge Spieler

Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz begrüßt die Vertragsverlängerung mit dem Routinier. „Björn war in der vergangenen Saison ein so wichtiger Spieler in unserem Team. Auf dem Spielfeld und auch abseits davon“, sagt Murczkiewicz. „Unsere jungen Spieler können sehr viel von ihm lernen. Aber das ist nicht das einzige. Björn hat eine großartige Technik und viele clevere Lösungen. Es freut mich sehr, dass unsere Zusammenarbeit weiter geht.“

„Wir haben angesichts unserer starken Spiele oft darüber nachgedacht, was wohl auf den Tribünen los gewesen wäre.“
Björn Andrae

Freut sich auf die nächste Saison im Dürener Trikot: Björn Andrae. Foto: powervolleys/Conny Kurth

Ans Aufhören gedacht hat Andrae schon. Beispielsweise 2018, als die SWD powervolleys ihn aus dem Volleyball-Ruhestand zurückholten. Jetzt sei der Spaßfaktor einfach zu hoch. „Wegen Corona war das eine wirklich schwierige Saison. Trotzdem hatten wir mit dieser Mannschaft sehr viel Spaß. Der größte Teil bleibt zusammen. Darüber freue ich mich sehr.“ Zudem hat Andrae eine Hoffnung, nämlich dass die Zuschauer in der kommenden Saison wieder dabei sein können. „Wir haben angesichts unserer starken Spiele oft darüber nachgedacht, was wohl auf den Tribünen los gewesen wäre.“ Die Stimmung wäre wohl umwerfend gewesen. „Das machen wir dann nächste Saison.“

Viel Motivation für die neue Saison

Der Spaß in der Corona-Saison und die Motivation, seine große Karriere nicht ohne Zuschauer beenden zu wollen, haben Rollen gespielt bei Andraes Überlegungen, ob er noch eine Saison dranhängt an seine einzigartige Karriere. Zwei weitere Dinge motivieren ihn: Zum einen die Tatsache, dass „Düren ein Verein ist, der extrem viel aus seinen Möglichkeiten macht“. Andrae hat in den stärksten Ligen der Welt gespielt, in Polen, Italien und Russland. Da fließt mehr Geld, da gibt es stärkere Strukturen. Trotzdem könnten die SWD powervolleys da mithalten. Genau wie in der deutschen Spitze. Die Unterschiede im hochklassigen Halbfinale gegen den späteren Meister Berlin Recycling Volleys seien minimal gewesen. „Viele wäre zufrieden gewesen, wenn sie so ein starkes Halbfinale gegen den späteren Meister gespielt hätten. Wir sind richtig enttäuscht. Denn wir hätten das Ding auch gewinnen können“, spricht Björn Andrae von der Motivation für die neue Saison.

Beeindruckende Karriere

Andrae hat eine beeindruckende Karriere hingelegt, seit er 1999 sein Debüt in der Bundesliga gefeiert hat. Er war lange Jahre Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, hat 280 Länderspiele absolviert und war bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 dabei. Heute sagen junge Spieler wie die Dürener Neuzugänge Erik Röhrs und Filip John, dass sie sich besonders darauf freuen, von einer Legende wie Björn Andrae lernen zu können.

 

Das Team für die neue Saison: Rafał Murczkiewicz (Trainer), Marcin Ernastowicz, Tobias Brand, Erik Röhrs, Björn Andrae (alle Außenangriff), Ivan Batanov (Libero), Michael Andrei, Tim Broshog (alle Mittelblock), Eric Burggräf (Zuspiel), Sebastian Gevert, Filip John (Diagonal).