Bittere Niederlage gegen die Grizzlys
Die SWD powervolleys Düren legen keinen guten Start in die Rückrunde der Volleyball Bundesliga hin. Nach dem 2:3 im Heimspiel gegen die Berlin Recycling Volleys verlieren sie auch auswärts bei den Helios Grizzlys Giesen mit 2:3. 20:25, 25:22, 20:25, 25:19, 15:10 lauteten die Satzergebnisse. Vorerst bleibt das Team auf Platz zwei, kann aber aus eigener Kraft nicht verhindern, dass Berlin sich vorbeischiebt.
Plötzlich Libero
Düren kämpfte mit Problemen auf der Liberoposition. Blair Bann war zwar wieder im Kader, musste nach seiner Wadenverletzung aber noch geschont werden. Ivan Batanov fiel erkrankt aus. Also musste Außenangreifer Craig Ireland auf der ungewohnten Libero-Position auflaufen. Die Helios Grizzlys Giesen wussten die nicht eingespielte Dürener Annahme oft mit druckvollen Aufschlägen unter Druck zu setzen. In den zwei gewonnenen Sätzen konnte Düren sich mit eigenem druckvollen Service befreien.
Strittige Entscheidung
Dazu kam eine Aussetzer-Phase der SWD powervolleys am Ende des Tiebreaks. Düren hatte sich nach einem Drei-Punkt-Rückstand zurück gearbeitet und hätte zum 11:11 ausgleichen müssen. Das Schiedsgericht fällte eine höchst strittige Entscheidung gegen Düren, Giesen führte 12:10. Die Gäste verlor jetzt völlig den Faden und machte von nun an keinen Punkt mehr.
Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz gratulierte den Grizzlys zu einem verdienten Sieg.
„Es war ein Duell zweiter Mannschaften, die stark gekämpft haben. Giesen war letztlich etwas besser. Und wir müssen am Ende des Tiebreaks nicht drei Mal in den Block schlagen.“ Ein Kompliment machte er Ireland, der mit voller Hingabe versucht hatte, die ungewohnte Position auszufüllen. Zum umstrittenen Ball beim 10:11 im Tiebreak merkte er an, dass er in dieser Saison noch nicht gesehen habe, dass eine solche Situation so entschieden wird. „Das spielt im Tiebreak natürlich eine Rolle, wenn es 10:12 steht statt 11:11. Trotzdem waren wir es, die danach dreimal von Giesen geblockt worden sind.“
Grizzlys schlagen stark auf
Zu Beginn der Partie verursachten die Grizzlys Abstimmungsschwierigkeiten und Ungenauigkeiten im Dürener Spielaufbau. In Folge fehlte der Druck im Dürener Angriff, die Gastgeber sammelten viele Bälle wieder ein und punkteten im Gegenangriff. 11:18 lag Düren so schon im Hintertreffen. Zwar kam das Team noch einmal mit viel Einsatz auf 19:20 heran. Ein Block gegen Sebastian Gevert zum 19:22 bedeutete die Vorentscheidung.
„Es war ein Duell zweiter Mannschaften, die stark gekämpft haben. Giesen war letztlich etwas besser. Und wir müssen am Ende des Tiebreaks nicht drei Mal in den Block schlagen.“
Rafał Murczkiewicz
Düren stabilisierte sich jetzt, vor allem im Aufschlag konnten die SWD powervolleys die Giesener unter Druck setzen. Marcin Ernastowicz punktete mit einem Ass (3:2), Tobias Brand erhöhte mit einem sehenswerten Einerblock auf 4:2. Gevert legte einen Ass zum 10:7 nach, die Dürener dominierten den Satz. Zum 18:11 landete eine Abwehraktion von Ernastowicz ganz hinten im Eck im Giesener Feld. Trotzdem wurde es ganz schnell ganz eng, weil der Ex-Dürener Hauke Wagner den SWD powervolleys vier Asse in Folge um die Ohren prügelte. Allerdings blieben Murczkiewicz Mannen cool und brachten den Satz anschließend trotzdem mit 25:22 nach Hause.
Giesen blockt
Zunächst blieb Düren das tonangebende Team, führte nach einem stark erkämpften Punkt 5:2. Der Drei-Punkte-Vorsprung hielt bis zur Satzmitte, dann leistete sich Düren einen Übertritt und einen technischen Fehler. Im Satzfinale konnten die SWD powervolleys keinen Druck mit dem Aufschlag aufbauen, sondern produzierten Fehler, während die Grizzlys es schafften, den Dürener Spielaufbau zu bremsen. Drei Blockpunkte der Gastgeber in Folge machten den Unterschied, die SWD powervolleys gerieten mit 1:2 nach Sätzen ins Hintertreffen.
Burggräf bringt frischen Wind
Satz vier dominierte Düren dann mit dem Aufschlag, zudem brachte der im Zuspiel eingewechselte Eric Burggräf frischen Wind ins Team. Höhepunkt war ein einhändiger Block von Lucas van Berkel zum 12:8. Die SWD powervolleys marschierten jetzt unbeirrt und konsequent in Richtung Tiebreak. Da lag die Mannschaft schnell 4:7 hinten, weil die Grizzlys jetzt die besseren Argumente mit dem Aufschlag hatten. Ein raffinierter Aufschlag von Burggräf und ein krachender Block von Tim Broshog brachten die Gäste zurück. Dann war der Faden gerissen. Das Team beschäftigte sich zu sehr mit der strittigen Entscheidung und ballerte die nächsten drei Angriffe kopflos in den Giesener Block