2:3 im ersten Spiel in Istanbul
Das erste Spiel in der Hauptrunde gegen Galatasaray HDI Istanbul war eine knappe Angelegenheit: Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren unterliegt in Istanbul mit 2:3. 19:25, 26:24, 25:23, 23:25, 14:16 lauteten die Satzverhältnisse. Die Chance auf das Erreichen der nächsten Runde ist da. Gewinnt Düren am Mittwoch erneut ab 19 Uhr und erneut in Istanbul mit 3:0 oder 3:1, ist das Team weiter. Im Fall einer Niederlage qualifiziert sich Galatasaray. Im Falle eines 3:2 für Düren entscheidet ein Golden Set. „Das war ein großer Kampf zwischen beiden Teams. Wir hatten die Chance, zu gewinnen. Galatasaray hat uns mit seiner seiner stärksten Waffe, dem Aufschlag, immer wieder Probleme bereitet“, sagte Trainer Rafał Murczkiewicz. „Am Mittwoch gibt es Teil zwei des großen Kampfes.“
Düren akklimatisiert sich
Düren präsentierte sich kämpferisch beeindruckend stark gegen den größten Namen im türkischen Sport. Im ersten Satz wurden die SWD powervolleys noch überrollt von der Star-Power aus Istanbul. Die Aufschläge von Burutay Subasi und Maurice Torres waren in der ungewohnten Halle zu viel, Düren lag früh aussichtslos hinten. Und akklimatisierte sich danach schnell. In den kommenden zwei Sätzen dominierten die Gäste, erarbeiteten sich mit guten Aufschlägen und starker Block- und Feldwehr viele Chancen, die sie auch nutzen konnten. Vor allem Tobias Brand, Sebastian Gevert und mit zunehmender Spieldauer Marcin Ernastowicz trugen das Dürener Spiel.
Istanbul läuft hinterher
Dass Istanbul in den Sätzen zwei und drei kurz vor Schluss noch einmal herankam, lag an der individuellen Klasse von Subasi und Torres. Sie deckten die SWD powervolleys wieder mit starken Aufschlägen ein. Geholfen hat das nichts. Nach dem 24:24-Ausgleich in Satz zwei sicherte Brand den Satz mit einem Ass. Satz drei ging verdient an insgesamt als Mannschaft besser spielende Dürener, nachdem Torres letztlich von der Aufschlaglinie verzogen hatte.
Danach sah es lange nach einem 3:1-Sieg der SWD powervolleys aus. 20:17 lagen sie in Satz vier vorne, um dann erneut von Subasi und Torres gestellt zu werden. Jetzt leistete sich das ansonsten starke Schiedsgericht eine Fehlentscheidung, das einen Brand-Angriff als geführt wertete, was nicht so war. 23:22 lag Galatasaray vorne. Subasi sicherte den Satz danach mit einem Ass. „Leider hat Istanbul uns immer wieder mit seinen wirklich starken Aufschlägen erwischt, während unser Aufschlag im vierten Satz nicht gut funktioniert hat. Das ist ärgerlich, denn wir hätten das Spiel da zumachen können“, sagte Trainer Rafał Murczkiewicz.
Batanov verletzt
Der Tiebreak begann unglücklich für Düren, weil Libero Ivan Batanov verletzt vom Feld musste und nicht weiter spielen konnte. Moritz Eckardt kehrte nach fast drei Wochen krankheitsbedingter Pause zurück und spielte stark. Nach einem 3:6-Rückstand kämpfte sich Düren zurück und führte, getragen von einem immer stärker werdenden Ernastowicz 11:10. Es blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis Düren beim zweiten Matchball für Istanbul ein Angriff missriet.
Fragwürdige Linienrichter-Leistung
Wie es ist, in der Türkei gegen den berühmtesten Club der Türkei zu spielen, bekam Düren während der gesamten Partie zu spüren. Die türkischen Linienrichter gaben sich große Mühe, jeden Dürener Angriff, der knapp an der Linie, aber deutlich im Feld war, als Fehler anzuzeigen. Gleichzeitig werteten sie jeden Galatasaray-Angriff, der über-deutlich im Aus war, als Punkt. Glücklicherweise ließ das gute Schiedsgericht sich davon nicht anstecken und überstimmte die Linienrichter regelmäßig. Nur bei besagter strittiger Situation Ende des vierten Satzes lagen sie falsch.
„Vor unserem medizinischen Team liegt jetzt jede Menge Arbeit, damit unsere Spieler im zweiten Spiel wieder frisch sind. Wir wollen am Mittwoch noch stärker spielen“, sagte Murczkiewicz.