1:3 gegen starken Meister
In der Volleyball Bundesliga unterliegen die SWD powervolleys Düren im ersten Spiel des Jahres dem deutschen Meister Berlin Recycling Volleys mit 1:3. 21:25, 23:25, 25:14, 19:25 lauteten die Satzergebnisse vor 750 Zuschauern in der Arena Kreis Düren.
In den ersten drei Sätzen konnte Düren sein Niveau abrufen und stellte den Favoriten mit seinen Stars Sergey Grankin und Ben Patch vor große Probleme. Düren bewies dabei Comeback-Qualitäten, weil die Mannschaft von Trainer Rafał Murczkiewicz in den ersten beiden Sätzen trotz Rückständen immer wieder zurück in die Partie kam. „Berlin hat mit voller Wucht losgelegt und bei uns war klar, dass wir etwas Rost loswerden mussten“, sagte Murczkiewicz. „Zuerst haben wir Monate mit elf Spielen. Dann spielen wir einen Monat lang nicht. Ich habe Verständnis für die Corona-Problematik. Aber das war nicht optimal“, kritisierte der Trainer den Spielplan, der Düren im alten Jahr die meisten Spiele beschert hatte und jetzt die längste Pause.
Düren kämpft sich zurück
Nach 8:13-Rückstand im ersten Satz kämpfte sich Düren bis auf 15:16 zurück. Tobias Brand bereitete mit seinen Aufschlägen Chancen zum Gegenangriff vor oder zwang den Meister zu Fehlern. Der Satz blieb eng, bis der ehemalige Dürener Zuspieler Matt West zum Aufschlag eingewechselt wurde und das tat, was Brand zuvor vor Düren getan hatte: Er machte dem Gegner Probleme. Berlin zog auf 23:19 davon und hatte den Satz sicher.
Berlins internationale Klasse
Anschließend lagen die SWD powervolleys gegen konsequent und druckvoll spielende Berliner 11:14 hinten. Mit der Einwechslung von Marcin Ernastowicz kam neue Energie ins Dürener Spiel. Er blockte zum 13:14. Dann kamen die Minuten des Michael Andrei, der sein Team mit drei spektakulären Blockpunkten in Folge 22:20 in Führung brachte. Aber Berlin hatte eine Antwort, diesmal gab sie Nationalspieler Ruben Schott, der Düren viermal in Folge mit seinem Aufschlag aushebelte. „Das ist internationale Klasse“, sagte Murczkiewicz. 22:24 lag Düren hinten. „Da hatten wir unsere Chancen, aber sie wurden uns verwehrt.“
Ernastowicz zündet
Ernastowicz war nicht fertig, sondern startete jetzt richtig durch. Im Aufschlag, im Angriff – der Pole und seine knallharten Schläge waren in dieser Phase zu viel für Berlin. Die SWD powervolleys zogen unaufhaltsam davon, auch, weil sie viele Bälle verteidigten, während sich einige leichte Fehler ins Berliner Spiel einschlichen. 9:4 hieß es, dann 14:6. Düren spielte auf der Welle, der Meister wackelte.
Für mehr reichte es aus Sicht des Außenseiters nicht. Die Gäste spielten im vierten Satz ihre Klasse wieder aus, weil sie das Spiel komplett auf Anfang setzten. Das Aufschlagspiel war wieder so druckvoll wie in den ersten zwei Sätzen, in der Annahme standen die Gäste jetzt sicher, während Düren jetzt ins Schwimmen geriet. Das nutzen die BR Volleys konsequent aus, weil sie in der Abwehr viele Bälle berührten und anschließend ihre Gegenangriffe konsequent zu Ende spielten.
„Wir haben auch am Ende nicht aufgehört, zu spielen, obwohl wir gemerkt haben, dass das Blatt sich gegen uns gewendet hatte. Wir arbeiten jetzt konsequent weiter“, sagte der Trainer mit Blick auf das wichtige Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen am Sonntag in einer Woche um 15 Uhr.